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Wissen, das zählt.


KLG

Ingrid Bachér

Geburtstag: 24. September 1930
Nation: Deutschland

von Wilhelm Heinrich Pott



Ingrid Bachér - Essay

Stand: 01.06.2012

„Eine Erzählerin der Nuance“ – so hatte Karl Krolow in seiner Besprechung von „Woldsen oder Es wird keine Ruhe geben“ 1982 die Autorin Ingrid Bachér charakterisiert. Walter Hinck verwies im gleichen Zusammenhang auf die „gepflegte, alles Schroffe meidende Sprache der Erzählerin (…), deren Gefahr eher in der kostbaren, schönschreiberischen, als in der überspitzenden Formulierung liegt“. Vorsichtiges und genaues Erzählen, Sensibilität in der Beschreibung, Sinn für Zwischentöne, differenziertes psychologisches Einfühlungsvermögen in ihre literarischen Figuren – all dies sind von der Kritik immer wieder hervorgehobene Qualitäten der Autorin.

Im Anschluss an einen Finnland-Aufenthalt entstand Ingrid Bachérs erster Prosaband „Lasse Lar oder Die Kinderinsel“ (1958), eine märchenhafte, gleichwohl an Erwachsene gerichtete Erzählung, in der sich die „Trauer um das verlorene Paradies der Kindheit“ artikuliert:

Am Ende ihres glücklichen Sommeraufenthalts auf einer abgelegenen finnischen Schäreninsel erleben vier Geschwister und ihr Freund das Entschwinden der eigenen Kinderwelt und den Übergang in die Realität der Erwachsenen, die ihnen in der Figur des Lasse Lar begegnet. Lasse Lar ist eine merkwürdig magische Person, ein unheimlicher Gast, der aus dem Nichts auftaucht und später wieder verschwindet. Dazwischen jedoch erzählt er zunächst ...

Der Artikel über Ingrid Bachér ist nur einer von derzeit mehr als 700 Artikeln über Leben und Werk herausragender deutschsprachiger Autoren im „KLG – Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur“. Das KLG bietet neben Biogrammen und ausführlichen Essays über Werk und Wirkung auch jeweils ein Werkverzeichnis und eine Bibliographie der Sekundärliteratur.
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