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Nation: | Deutschland |
von Petra Günther; Hummler, Shantala
Stand: 15.09.2023
Bereits vor ihrem Romandebüt „Ein paar Leute suchen das Glück und lachen sich tot“ (1997) hatte sich Sibylle Berg durch ihre journalistischen Arbeiten einen Namen gemacht. Vor allem ihre Kolumnen im „Zeitmagazin“ verschafften ihr einen beachtlichen Bekanntheitsgrad und wirkten durch Themenwahl und stilistische Eigenheit mit an dem von der Autorin durchaus selbst gepflegten Image einer rotzfrechen Zeitdiagnostikerin der 1990er Jahre, die mit kaltem Blick und unbekümmert um die Grenzen des guten Geschmacks die Tabus politischer Korrektheit verletzt.
„Ein paar Leute suchen das Glück und lachen sich tot“ besteht aus einer Abfolge von meist nicht mehr als ein bis drei Seiten umfassenden Episoden mit kurzen, lakonischen Überschriften. Das Personal bilden im Wesentlichen sieben Figuren, die miteinander verheiratet, verwandt oder bekannt sind. Abgesehen von einer älteren Frau und einem magersüchtigen jüngeren Mädchen haben die Protagonisten gerade die 30 überschritten, der zeitgeschichtliche Horizont des Geschehens sind die 1990er Jahre. Die Handlung selbst, in schnell wechselnden Perspektiven und Erzählsituationen dargestellt, wird durch den Titel angemessen umrissen. Die Suche nach Glück, die Vergeblichkeit dieser Suche, die Eitelkeit, die in dem Streben liegt – durchaus in der Tradition ...