Ernst Richert wurde am 15. Dez. 1912 in Wittenberge als Sohn eines Oberstudienrats geboren. Er besuchte das Reformrealgymnasium in Wittenberge und studierte anschließend in Berlin Philosophie, Sozialwissenschaften und Kunstgeschichte. Nach Studienabschluß arbeitete R. von 1939 bis 1942 als Lexikonredakteur bei Brockhaus in Leipzig, anschließend als Redakteur am Kurzwellensender Berlin. Von 1946-48 war er Redakteur der überparteilichen "Leipziger Zeitung". Er verließ die DDR und arbeitete von 1950-56 als freiberuflicher Wissenschaftler und Abteilungsleiter im Institut für politische Wissenschaften der FU (für DDR) in Westberlin. U.a. betätigte er sich auch als Gutachter für Bundesbehörden und den Berliner Senat. R. befaßte sich vor allem mit dem Herrschaftssystem der DDR. Seine ersten Arbeiten wurden in Berlin erarbeitet. Zu nennen sind: "Agitation und Propaganda" (58; mit Carola Stern und Peter Dietrich), "Die Sowjetzone in der Phase der Koexistenzpolitik" (61) und das Buch, das seinen Namen bekannt machte "Macht ohne Mandat - Der Staatsapparat in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands" (58; erw. Auflage 1963). Besonderes Aufsehen erregte sein zweites ...

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