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Wladimir Bonev

bulgarischer Politiker; Dr.med.
Geburtstag: 1917 Gorno Ujno
Nation: Bulgarien

Internationales Biographisches Archiv 29/1982 vom 12. Juli 1982


Blick in die Presse

Wirken

Wladimir Bonev (auch Boneff) wurde 1917 in dem Dorf Gorno Ujno (Bezirk Kjustendil) geboren. Er soll bereits im Alter von 13 Jahren an marxistisch-leninistischen Kursen teilgenommen haben und wurde schon 1935 Mitglied der Kommunistischen Partei. Er studierte Medizin, zunächst in Jugoslawien (etwa 1939-40) und dann an der Universität Sofia, an der er 1943 oder Anfang 1944 zum Dr.med. promovierte. Er nahm aktiv an der kommunistischen Machtergreifung im Sept. 1944 teil. Aus den Auseinandersetzungen ging er als Major hervor.

Zwischen Sept. 1944 und 1947 war er im Generalstab der Miliz als Sekretär des 9. Bezirkskomitees der Partei in Sofia tätig. 1947 wurde er Erster Sekretär des Parteikomitees im Bezirk Kjustendil, 1949 Vorsitzender des Stadtkomitees der Vaterländischen Front in Sofia. Im Juni 1958 folgte seine Wahl zum Kandidaten des ZK, im Nov. 1961 die zum Vollmitglied. Von 1959 bis 1962 war er erneut Erster Sekretär des Parteikomitees im Bezirk Kjustendil. 1962 wurde er zunächst Sekretär, dann 1966 Erster Stellvertretender Vorsitzender des Nationalrates der Vaterländischen Front. Im April 1972 wurde er in dieser Funktion zwar nicht wiedergewählt, blieb jedoch Mitglied des Präsidiums des Nationalrates. Im Nov. 1966 folgte seine Wahl zum Mitglied des ZK-Sekretariats. Seit 1967 ist B. Mitglied der bulgarischen Nationalversammlung.

Im April 1972 trat er als Präsident der Nationalversammlung an die Stelle von Georgi Trajkov (s.dort), eine Funktion, die er dann lange Zeit behauptete, bis er im Juni 1981 durch den langjährigen Ministerpräsidenten Stanko Todorov (s.dort) abgelöst wurde. Neuer Ministerpräsident wurde Grischa Filipov (s.dort). Nähere Gründe der Umbesetzungen wurden nicht genannt, westliche Kommentatoren vermuteten vor allem eine gewisse Amtsmüdigkeit Todorovs. (Zur Schreibweise: In deutschen Zeitungen werden bulgarische Namen nach alter Übung vielfach mit der Endung ff, also Boneff, geschrieben. Die Bulgaren selbst benutzen eine solche Transkription nicht.) Auf Herausnahme des alten Blattes Boneff achten!

Wladimir Bonev



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