Nicht viele deutsche Leistungssportler können auf so eine buntbewegte Vita zurückblicken wie der Ringer Jannis Zamanduridis, gebürtiger Sachse mit deutscher Mutter und griechischem Vater. Im rigiden DDR-System als unzuverlässig eingestuft, kam seine große Zeit erst nach der politischen Wende in Deutschland. 1990 stieg er zum Vizeweltmeister auf, doch erst 14 Jahre später ging für ihn "ein Traum in Erfüllung" (FR, 24.8.2004), als er sich bei einem erfolgreichen Comeback für Olympia 2004 qualifizierte und mit 38 Jahren mit Platz sieben auch die Fachwelt überraschte. 2007 holte der Deutsche Ringer-Bund den Unverwüstlichen in sein Trainerteam, 2013 stieg Zamanduridis zum Sportdirektor auf, als der er als Trainer und zugleich als Psychologe, Vertrauter und Strippenzieher wirkt. "Ganz sicher einen 'Glücksgriff'" (dpa, 9.9.2014) nannte DRB-Präsident Manfred Werner den Mann, der das Trainerteam umkrempelte.
Laufbahn
Schon früh fürs Ringen entdeckt Jannis Zamanduridis begann als Zehnjähriger mit dem Ringkampf, obwohl er zunächst gezögert hatte und lieber Leichtathlet geworden wäre. Sein Talent ...