Xi Jinping
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Internationales Biographisches Archiv
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW
Xi Jinping wurde am 15. Juni 1953 (n. a. A. 1. Juni 1953) in Fuping in der armen nord-westlichen Kohleprovinz Shaanxi geboren. Sein Vater Xi Zhongxun (1913-2002) zählte zur "ersten Generation" der kommunistischen Bewegung Chinas. Seit 1928 Mitglied der Kommunistischen Partei (KPCh; engl. CPC), unterstützte er
Als "Jugendlicher mit Schulbildung" wurde X. 1969 während der Kulturrevolution für sechs Jahre zur Feldarbeit aufs Land geschickt und lebte zeitweise in einer Höhle. Er arbeitete sich zum Parteizellen-Chef seiner Arbeitsgruppe hoch, die ihn für ein Studium empfahl. 1975-1979 studierte er an der Fakultät für Chemische Industrie der Elite-Universität Tsinghua in Peking und legte ein Ingenieurdiplom ab. Später besuchte er an der Tsinghua-Universität berufsbegleitend einen Studiengang am Institut für Sozialwissenschaften, studierte Marxismus und ideologische Erziehung und erhielt einen Doktorgrad in Rechtswissenschaften.
Politische AnfängeSeit 1974 KP-Mitglied, arbeitete X. nach dem Chemie-Studium bis 1982 als Sekretär des Zentralbüros des Staatsrats und des Zentralbüros der Militärkommission beim Zentralkomitee (ZK). Danach war er drei Jahre Parteisekretär der Kreisstadt Zhengding in der Provinz Hebei. Ab 1985 stieg X. in der Ostküstenprovinz Fujian, wo die Führung wegen Korruption ausgetauscht worden war, vom stellv. Bürgermeister der Stadt Xiamen bis zum Gouverneur (1999) auf. Er profilierte sich als dynamischer, pragmatischer Chef und warb erfolgreich taiwanesische Investoren an. Ab 1997 gehörte er dem KP-Zentralkomitee an.
Gouverneursämter - Parteichef in Schanghai2002 wechselte X. als Parteisekretär in die Nachbarprovinz Zhejiang und machte diese zu einer der wirtschaftlich führenden Provinzen Chinas. Er galt als "loyaler, effizienter und lösungsorientierter Technokrat" (NZZ, 19.10.2010) und bewährte sich als KP-Krisenmanager. X. zählte zur "Prinzen-Fraktion" (Kinder alter Parteiveteranen) und zur sog. fünften Generation der Volksrepublik China, die mehr von Wirtschaftsreformen als von den Wirren unter Mao Tse-tung geprägt war.
Als 2007 in Schanghai, wo der ehemalige Staats- und Parteichef
Vizepräsident und "Kronprinz"Im Vorfeld des Parteitags der KP im Okt. 2007 stieg X. zum Mitglied im neunköpfigen Ständigen Ausschuss des Politbüros der KP auf, dem höchsten Machtgremium in der Volksrepublik, und wurde ins Sekretariat des ZK gewählt. Außerdem übertrug man ihm den Vorsitz der Zentralen Parteischule sowie die Organisation der Olympischen Spiele 2008 in Peking. Auch die Pflege der komplizierten Beziehungen zur Sonderverwaltungsregion Hongkong oblag ihm. Im März 2008 wurde er mit 98,5 % zum Vizepräsidenten und damit zum potenziellen Nachfolger von Staatspräsident
Aufstieg an die Partei- und Staatsspitze 2012/2013Beim Parteitag im Nov. 2012 wurde X. als Nachfolger von Hu Jintao zum Generalsekretär des ZK der KPCh und zum Vorsitzenden der Zentralen Militärkommission beim ZK gewählt. Vizepremier
Erste AuslandskontakteZu seinem ersten Auslandsbesuch als Staatschef reiste X. nach Russland (5/2013), wo er ein Abkommen über den Kauf von Kampfflugzeugen und U-Booten unterzeichnete. Es folgte eine Reise in die USA (6/2013), zu denen die Beziehung u. a. belastet war durch Vorwürfe wegen Cyber-Spionage und Diebstahl geistigen Eigentums. Als erster chinesischer Staatspräsident besuchte X. die Europäische Union in Brüssel (3/2014) und traf auch mit Bundeskanzlerin
Konsolidierung der Macht 2017/2018Auf dem XIX. Parteitag der KPCh im Okt. 2017 erfolgte X.s unangefochtene Bestätigung als Generalsekretär für eine weitere fünfjährige Amtszeit an der Spitze der mit 90 Mio. Mitgliedern weltweit größten Parteiorganisation. Im siebenköpfigen Ständigen Ausschuss des Politbüros behielt neben X. nur Premier
Als der NVK im März 2018 mit der "Wiederwahl" von X. als Staatsoberhaupt die seit 1982 in der Verfassung verankerte Begrenzung der präsidialen Amtszeit auf zwei aufeinanderfolgende Perioden ersatzlos strich, galt dies als weiterer Beleg für die Festigung von X.s Position als mächtigster Staats- und Parteichef seit Jahrzehnten. Es war X. nun theoretisch möglich, über das Jahr 2023 unbegrenzt im Amt zu bleiben. Niemand zweifle mehr an X.s "unbedingtem Machtwillen und seiner Durchsetzungskraft", hieß es im Handelsblatt (15.12.2017; vgl. auch ZEIT, 19.10.2017: "Größter Vorsitzender", SPIEGEL 42/2017: "Chinas Macht-Maschine").
In seiner Rede zum 40. Jahrestag der wirtschaftlichen Reform- und Öffnungspolitik beschwor X. im Dez. 2018 die Führungsrolle der KPCh und ihre marxistischen Leitlinien. Die absolute Parteiherrschaft sei unverzichtbar und die "größte Stärke des Systems". Bereits 2013 hatte er grundlegenden politischen Reformen eine Absage erteilt. Als negatives Beispiel hierfür galt X. der Zerfall der Sowjetunion (vgl. FAZ, 28.12.2021: "China hält weiter zu Stalin").
Menschenrechte und MinderheitenpolitikX. ließ dabei rigoros gegen Tendenzen nach mehr Selbstbestimmung vorgehen, wie etwa im Fall der muslimischen Minderheit der Uiguren (rd. 12 Mio.) und anderer muslimischer Turkvölker in der nordwestlichen Provinz Xinjiang. Während Menschenrechtsorganisationen und die Uiguren selbst ihre kulturelle und religiöse Unterdrückung beklagten, warf Peking diesen Separatismus und Terrorismus vor. Nach gewaltsamen Protesten mit über 200 Todesopfern 2009 und der Zunahme extremistischer Aktivitäten von Uiguren infolge staatlicher Repressionen - 2014 töteten uigurische Separatisten bei einem Messerattentat in Kunming (Hauptstadt der Provinz Yunnan) 29 Menschen - wurden seit 2018 Hunderttausende Uiguren ohne juristische Verfahren in Umerziehungslagern (offiziell als "Berufsbildungseinrichtungen" bezeichnet) interniert. Ehemalige Häftlinge berichteten von Folter und Gehirnwäsche in den Lagern, dazu kamen Berichte über Zwangsarbeit bei der Baumwollernte und in der Textilindustrie (vgl. NZZ, 19.11.2019: "Sperrt jeden ein, der eingesperrt gehört"). Schließlich sprach die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte
Zu den "sensiblen" Themen zählt auch die Menschenrechtslage im Autonomen, 1951 besetzten Gebiet Tibet, wo der chinesischen Regierung gleichfalls die Unterdrückung von Kultur und Religion und die Verfolgung buddhistischer Mönche und Nonnen vorgeworfen wurde. Das Oberhaupt des tibetanischen Buddhismus, der
Medienzensur und ideologische GleichschaltungDer Machtanspruch der sich ausschließlich selbst kontrollierenden KPCh stand auch einer unabhängigen Justiz sowie einer freien Presse und Meinungsfreiheit diametral entgegen. So ließ Staats- und Parteichef X. mithilfe modernster Technologie die umfassende Kontrolle der Partei über Nachrichten und Informationen weiter ausbauen. Dies zeigte sich etwa in einer verschärften Internet-Zensur im Bereich der sozialen Netzwerke (Facebook, Twitter), die Bürgern erstmals eine Plattform für ihre Kritik an gesellschaftlichen und politischen Missständen boten (vgl. SZ, 7.6.2013). Im Sept. 2013 wurden neue Richtlinien zur Nutzung sozialer Netzwerke erlassen, die das Verbreiten von "Gerüchten und Verleumdungen" unter Strafe stellen. Ab Ende 2014 wurden kritische Hochschullehrer entlassen oder zu mehrmonatigen Marxismus-Schulungen "verdonnert" und durften keine "westlichen Werte" mehr unterrichten. Die ideologische Gleichschaltung der Universitäten erinnerte nach Einschätzung von Beobachtern bedenklich an die Anfänge der Kulturrevolution.
Weitere Einschränkungen der Presse- und Meinungsfreiheit brachte 2015 ein Gesetz zum Schutz der Nationalen Sicherheit. Chinesischen Journalisten wurde verboten, Informationen an ausländische Medien weiterzugeben oder sie über private Kanäle wie Blogs zu veröffentlichen. Vom Staatsfernsehen und den Medien verlangte X. die Verbreitung von "positiven Informationen" und die Einhaltung der "politisch korrekten Richtung" ("Erzählt Chinas Geschichten gut"; SPIEGEL, 24/2019). Ein weiteres Gesetz für Cybersicherheit verschaffte den Behörden 2016 weitreichende Zugriffsmöglichkeiten auf Daten auch ausländischer Unternehmen bzw. Anbieter sog. "kritischer Infrastrukturen". Und im Jan. 2017 trat ein "Gesetz zur Verwaltung der Aktivitäten ausländischer NGOs" in der VR China in Kraft. Als weiteren Schritt hin zu einer Ausweitung der staatlichen Überwachung der Bevölkerung in allen Lebensbereichen werteten Kritiker auch die sukzessive Einführung eines landesweiten digitalen Überwachungs- und Sozialkreditsystems ("Social Scoring") mittels Erfassung persönlicher Profile und biometrischer Daten (Spracherkennung, Haltungs- und Gesichtserkennung; vgl. u. a. taz.de, 10.2.2018: "Im Reich der überwachten Schritte"). Im Okt. 2021 untersagte die Regierung jede private Beteiligung an chinesischen Medien. Diesbezüglich besonders aktiv war der Alibaba-Konzern des Internetpioniers und Investors
X. selbst wird seit 2013 von der Organisation "Reporter ohne Grenzen" (RSF) auf der Liste der weltweit größten "Feindinnen und Feinden der Pressefreiheit" geführt, die in besonders drastischer Weise die rücksichtslose Unterdrückung der Pressefreiheit verkörpern. In der RSF-Rangliste zur Pressefreiheit belegte die VR China 2022 Rang 175 von 180 erfassten Staaten.
Kampagne gegen Korruption und RegimekritikerIntern festigte X. seine Macht auch mit einer Antikorruptionskampagne, die er zu Beginn seiner Amtszeit ganz oben auf seine Agenda setzte. Er verkündete, weder "Fliegen noch Tiger" (TA, 23.1.2013) verschonen zu wollen und setzte mit Entlassungen, Verhaftungen und Verurteilungen einst hochrangiger Kader deutliche Signale gegen Vetternwirtschaft und Bereicherung im Parteiapparat. Die prominentesten waren Liu Tienan, Vizeminister und stellv. Leiter der mächtigen Energie- und Reformkommission, Liu Zhijun, "Vater" der chinesischen Hochgeschwindigkeitszüge, Bo Xilai, Ex-Parteichef der 30-Mio.-Stadt Chongqing sowie Zhou Yongkang, Ex-Sicherheitschef und Mitglied im Ständigen Ausschuss des KP-Politbüros. Verurteilt wurden im März 2019 auch der einst mächtige Direktor der nationalen Internetbehörde, Lu Wei, sowie im Sept. 2020 der bekannte, aus einer einflussreichen KP-Familie stammende Regierungskritiker Ren Zhiqiang, der sich im März 2020 vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie (s. u.) sehr kritisch und abwertend über X. geäußert hatte. Insgesamt wurden bei der Kampagne weit über eine Mio. Beamte und Politiker ihrer Ämter enthoben und bestraft, darunter Hunderte hochrangige KP-Funktionäre. Ein Auge zugedrückt wurde dagegen bei der Verwicklung von Familienangehörigen der chinesischen Elite, zu der auch X.s Schwager zählte, in Geschäfte mit obskuren Off-Shore-Firmen in Steueroasen. Beobachter sahen in dem Vorgehen auch die Möglichkeit für X., unliebsame Gegner aus dem Weg zu räumen und so seine Position zu festigen (vgl. FAZ, 23.9.2020).
So wurde etwa im Aug. 2020 die fr. Professorin Cai Xia nach einem verbalen Angriff auf X. aus der Partei ausgeschlossen. Sie hatte den Staats- und Parteichef einen "Mafiaboss" genannt und ihn dafür kritisiert, dass er die Begrenzung seiner Amtszeit außer Kraft gesetzt hatte. Repressionen ausgesetzt sahen sich Regimekritiker wie der international bekannte Künstler
Ökologische HerausforderungenDie lange Zeit rasant wachsende Wirtschaft hatte auch Folgen für die Urbanisierung. 2015 gab es in China bereits 15 Megastädte mit mehr als 10 Mio. Einwohnern, die mit Problemen wie Verkehrskollaps, schlechter Luft- und Wasserqualität oder maroder Bausubstanz zu kämpfen hatten. Ein großes Problem war die Umweltverschmutzung in weiten Teilen des Landes. So befanden sich 2007 laut einem Weltbank-Bericht 16 der 20 weltweit am meisten verschmutzten Städte in der Volksrepublik. Über zwei Drittel aller Gewässer galten als mit Chemikalien und Fäkalien verseucht. In ländlichen Regionen trugen Bergbau und die Landwirtschaft mit steigenden Vieh- und Geflügelbeständen erheblich zur Verschärfung der Wasser- und Bodenverschmutzung bei. Im Jan. 2015 trat ein verschärftes Umweltschutzgesetz in Kraft. Trotz erster Erfolge und teils drastischer Maßnahmen (Kohle-Heizverbote, Fabrikschließungen) mussten die Behörden Ende 2015 und Ende 2016 wegen extremer Feinstaubwerte (Smog) für Beijing aber die höchste Gefahrenstufe ausrufen. 2018 starben rd. eine Mio. Menschen an den Folgen von Luftverschmutzung.
KlimaschutzpolitikAls CO2-intensivste Volkswirtschaft trägt die VR China große Verantwortung für den Klimawandel. Große Hoffnungen auf substanzielle Fortschritte im Kampf gegen die Erderwärmung verbanden sich mit einem bilateralen Klimaabkommen Chinas mit den USA im Nov. 2014, mit dem sich die beiden weltgrößten CO2-Emittenten auf verbindliche Klimaziele und Emissionsbegrenzungen einigten. Auf dieses Abkommen folgte der im Dez. 2015 verabschiedete, weltweit als Meilenstein begrüßte Klimaschutzvertrag von Paris, der im Sept. 2016 von den USA und China ratifiziert wurde. Im Sept. 2020 bekräftigte X., dass China sich zu Maßnahmen verpflichte, welche die globale Temperaturerhöhung auf einen Wert zwischen 1,5 und 2 Grad begrenzen sollen, um bis spätestens 2060 Klimaneutralität zu erreichen. Im März 2021 bekannte sich die Regierung zu einem grünen Wachstumsmodel. So werde man die Abhängigkeit von Kohlestrom schrittweise reduzieren und den Anteil nichtfossiler Energiequellen (Solar, Wind) bis 2025 auf ein Fünftel steigern. Im Sept. 2021 verkündete X., dass sein Land die "Unterstützung anderer Entwicklungsländer bei der Entwicklung grüner und kohlenstoffarmer Energie verstärken und keine neuen Kohlekraftwerke im Ausland mehr bauen" werde (vgl. FAS, 11.10.2020: "Auf dem Weg zur Öko-Supermacht").
Immer häufiger und länger auftretende Dürre- und Hitzeperioden bei steigender Hochwassergefahr zeigten die Dringlichkeit entsprechender Maßnahmen. So führte der heißeste und trockenste Sommer 2022 (seit Beginn der Aufzeichnungen 1961) u. a. in der Provinz Sichuan zu extremer Wasser- und Stromknappheit mit der Folge massiver Beeinträchtigungen in der Landwirtschaft sowie zeitweisem Produktionsstopp in anderen Wirtschaftszweigen.
Gesellschaft und Soziales2016 verabschiedete sich die Volksrepublik von dem umstrittenen, 1979/1980 eingeführten strengen Geburtenkontrollsystem der "Ein-Kind-Politik". Angesichts weiter sinkender Geburtenraten (2019 und 2020 niedrigster Stand seit Gründung der VR 1949) und einer Überalterung der Gesellschaft wurde 2021 die Begrenzung der Kinderzahl für Ehepaare auf drei angehoben. Das KP-Politbüro wies zudem darauf hin, dass es Verbesserungen bei Mutterschaftsurlaub sowie in der Steuer- und Wohnraumpolitik geben müsse, um die Rechte arbeitender Frauen zu schützen. Zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie wurde auch der Ausbau von Kinderkrippen und Kindergärten propagiert.
Große Erfolge nahm die Partei- und Staatsführung bei der Armutsbekämpfung für sich in Anspruch. Nachdem die Armutsquote bei X.s Amtsantritt 2012 noch bei rd. 7 % gelegen hatte, erklärte X. im Febr. 2021 die Armut für besiegt, 99 Mio. Menschen seien in den vergangenen zehn Jahren über die Armutsgrenze (Tageseinkommen von 2,30 US$) gehoben worden (vgl. FAZ, 6.3.2021). Als prekär gilt allerdings weiter die Lage von Arbeitsmigranten bzw. Wanderarbeitern (2019 auf gut 290 Mio. Menschen geschätzt), die aus Chinas Agrarregionen auf die städtischen Arbeitsmärkte drängen, unter geringen Löhnen, eingeschränkten Rechten und der Trennung von ihren Familien leiden und zudem besonders stark von konjunkturellen Schwankungen (z.B. in der Corona-Krise ab 2020, s. u.) betroffen sind. Dazu stellt das Wohlstandsgefälle und die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich ein großes gesellschaftliches Problem dar. Vor diesem Hintergrund kündigte X. im Aug. 2021 einen wirtschaftspolitischen Kurswechsel mit einer umfassenden Umverteilungspolitik an (vgl. SZ, 2.9.2021: "Aufräumen, umverteilen, Wohlstand verbreitern"; SPIEGEL, 25.9.2021: "Chinas zweite Konterrevolution").
Strategie "China 2025" - Neue SeidenstraßeMit dem "Xi-Jinping-Denken" (s.o.) verband sich der Anspruch und das (2017) erklärte Ziel, die VR China bis zum 100-jährigen Bestehen 2049 von einer Großmacht zu einer wirtschaftlichen, technologischen und militärischen Supermacht zu entwickeln. Als erster Schritt in diese Richtung galt der von Premier Li im Mai 2015 vorgestellte industrielle Masterplan "Made in China 2025" für den Ausbau von Unternehmen in der High-Tech- und Digitalbranche zu Weltmarktführern.
Als wirtschafts- und geostrategisches Schlüssel- und Prestigeprojekt initiierte X. zuvor im Herbst 2013 die sog. "Seidenstraßen-Initiative" (Kampagnenname "Belt and Road Initiative"; BRI), die den gesamten eurasischen Kontinent zu einem Wirtschaftsraum unter chinesischer Führung verbinden soll. Neben einem Netz von reaktivierten Handelswegen bis in den Mittelmeerraum bzw. Europa sollte eine "maritime Seidenstraße" Südchina auf dem Seeweg über Südasien mit Afrika verbinden und über das Rote Meer bis zum Mittelmeer reichen. Außenpolitischen Einfluss sowie Loyalität und Zugang zu Rohstoffen sicherte sich China auch mit Wirtschaftsabkommen und Milliardenkrediten für Schwellen- und Entwicklungsländer in Asien, Afrika und Lateinamerika. Mit Pakistan schloss X. im April 2015 Verträge über Infrastruktur-Investitionen im Umfang von über 60 Mrd. US$, die insbesondere in die Errichtung eines 3.000 Kilometer langen Wirtschaftskorridors (CPEC) fließen sollten, mit dem Ziel, die nordwestchinesische Provinz Xinjiang über ein Straßen- und Schienennetz mit dem pakistanischen Hafen Gwadar am Indischen Ozean zu verbinden. In Afrika investierte China u. a. in Angola zweistellige Milliardensummen und vergab zinsgünstige Kredite, die das Land mit Erdöl zurückzahlte. Dass die Volksrepublik mit dem riesigen, insgesamt über 1 Billion US$ schweren Infrastrukturprogramm (über 900 BRI-Projekte) nicht nur "Wohlstand und Handel für alle", sondern eine Festigung ihres Einflusses über Zentralasien nach Osteuropa und über Südasien bis nach Afrika anstrebte, stieß allerdings auch auf Widerstände in einzelnen betroffenen Ländern. Kritiker befürchteten mit deren zunehmender Verschuldung eine große Abhängigkeit von Peking (vgl. ZENITH, 2/2018: "Halbseidenstraße").
Die weltweit größte Freihandelszone unter Führung der VR China sollte mit der im Nov. 2020 auf Initiative Beijings gegründeten asiatisch-pazifischen Wirtschaftspartnerschaft RCEP (Regional Comprehensive Economic Partnership) entstehen.
Hongkong-Politik1997 war die Rückgabe der britischen Kronkolonie Hongkong an die VR China als chinesische Sonderverwaltungszone erfolgt. Unter dem Slogan "Ein Land, zwei Systeme" versprach die kommunistische Partei, den Autonomiestatus der Stadt mindestens 50 Jahre lang zu wahren. Entgegen dieses Versprechens baute Beijing allerdings im Lauf der Jahre mit zunehmenden politischen Einschränkungen (z.B. Wahlgesetze) seinen Einfluss in der Sieben-Millionen-Metropole immer mehr aus. Ab 2014 kam es vor diesem Hintergrund mit der sog. "Regenschirm-Revolution" immer wieder zu pro-demokratischen Massenprotesten, die 2019 ihren Höhepunkt erreichten. Die Regierung in Beijing reagierte darauf im Mai 2020 mit der Verabschiedung eines Sicherheitsgesetzes, das "Separatismus, Subversion, Terrorismus und Kollaboration mit ausländischen Mächten" unter Strafe stellte. Spätestens mit Inkrafttreten des Gesetzes am 1. Juli galt die Demokratiebewegung als zerschlagen, Aktivisten wie der Studentenführer
Taiwan-KonfliktGroßes Konfliktpotenzial besitzt das Verhältnis zu der vom kommunistischen Festlandchina als abtrünnige Provinz betrachteten Inselrepublik Taiwan mit ihren 23 Mio. Einwohnern. 2005 bekräftigte die VR China durch ein Antisezessionsgesetz ihre Bereitschaft, auch militärische Mittel einzusetzen, um die nationale Einheit zu verteidigen und einer formalen Unabhängigkeitserklärung Taiwans zu begegnen. Dennoch bemühten sich beide Seiten in den 2000er Jahren u. a. mit Kontakten auf politischer Ebene, Reiseerleichterungen und Wirtschaftsabkommen um einen Abbau der Spannungen, ebenso wie zunächst auch X. nach seinem Amtsantritt. Nach einem bilateralen Treffen auf Ministerebene im Febr. 2014 (das erste seit Ende des chinesischen Bürgerkriegs 1949) gipfelte die auf eine stärkere Kooperation orientierte Politik im Nov. 2015 im ersten (informellen) Treffen der Staatsoberhäupter X. und Taiwans
Die Lage änderte sich ab 2016 nach dem Amtsantritt der neuen taiwanesischen, Beijing-kritischen Staatspräsidentin
Darüber hinaus boten territoriale Ansprüche der VR China im Ost- und Südchinesischen Meer Konfliktstoff mit einer Reihe von Nachbarländern (u. a. Streit mit Japan um Senkaku-Inseln sowie mit den Philippinen um Spratly-Inseln).
Verhältnis zu den USADie Beziehungen der Volksrepublik zu den USA waren neben der Entwicklung in Hongkong und der Menschenrechtsthematik (Xinjiang) schon lange durch die Taiwan-Frage belastet, zuletzt noch verschärft durch die klare Zusicherung von US-Präsident
Dazu sorgte ein im Sommer 2018 zwischenzeitlich eskalierter Handelskonflikt mit den USA für anhaltende bilaterale Spannungen. Dabei hatte der Biden-Vorgänger
COVID-PandemieEnde 2019 war die VR China Ausgangspunkt der globalen COVID-19-Pandemie. Als Ursache der bis dahin unbekannten Lungenkrankheit identifizierten chinesische Experten am 7. Jan. 2020 ein neuartiges, hochansteckendes Coronavirus (SARS-CoV-2), das sich von der zentralchinesischen Millionenstadt Wuhan (Provinz Hubei) aus ausbreitete (erster gemeldeter Fall am 1. Dez. 2019). Kurz nach dem ersten Todesfall verhängten die Behörden Ende Jan. 2020 über Wuhan und Hubei (betroffen waren damit rd. 50 Mio. Menschen) für über zehn bzw. acht Wochen eine strikte Quarantäne. Diese als "Null-Covid"-Strategie bezeichneten rigiden Lockdown- und Abriegelungsmaßnahmen mit Massentests, intensiver digitaler Überwachung (Tracking App) und einer Abschottung des Landes nach außen führten ab Mitte 2020 zu einem weitgehenden Abebben des Infektionsgeschehens.
Doch spätestens mit Auftauchen der hoch ansteckenden, sog. Omikron-Variante des Coronavirus Anfang 2022 stieß die Regierung mit ihrem Krisenmanagement an Grenzen. Die konsequente Eindämmungspolitik mit monatelangen strikten Ausgangssperren für Millionenstädte, wie etwa im April/Mai 2022 in der Wirtschaftsmetropole Schanghai oder später in Shenzhen und Chengdu, selbst bei kleinsten Corona-Ausbrüchen sorgte neben den enormen ökonomischen Schäden (s. u.) für zunehmende Verdrossenheit in der Bevölkerung.
Eine große Rolle bei der Null-Covid-Politik spielte auch die geringe Impfrate, die wiederum damit zusammen hing, dass keine mRNA-Impfstoffe westlicher Hersteller zugelassen wurden. Dazu fanden in China entwickelte Vakzine der Hersteller Sinopharm und Sinovac zuerst in anderen Ländern (z.B. Bahrain, VAE) Verwendung.
Wirtschaft in der Corona-KriseDer mehrwöchige, weitreichende Stillstand des öffentlichen Lebens infolge der Coronavirus-Pandemie traf die (seit 2010) nach den USA zweitgrößte Volkswirtschaft zunächst hart. So sank das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal 2020 im Vorjahresvergleich um 6,8 %. Mit der Lockerung der harten Auflagen ab dem Frühjahr 2020 kam es zu einer vorübergehenden Erholung, Handel und Produktion zogen wieder an. So kam China mit einem BIP-Wachstum von 2,3 % im Gegensatz zu den USA und europäischen Ländern gut durch das erste Pandemie-Jahr 2020.
Galt die "Null-Covid"-Strategie lange Zeit als Erfolgsrezept, wofür sich X. feiern ließ (vgl. FAZ, 9.9.2020: "Retter vor dem Virus", SZ, 31.12.2020: "Das Jahr des Xi"), so sorgten die rigiden Einschränkungen und der andauernde Corona-Krisenmodus seit dem Frühjahr 2022 (s.o.) für einen wirtschaftlichen Einbruch und sich verschlechternde Konjunkturaussichten. Dazu kam ein Ende des Baubooms, verknüpft mit einer Immobilienkrise um den hochverschuldeten Bauträger Evergrande, dem die Finanzaufseher 2021 den Zugang zu neuen Krediten erschwerten. Die angespannte Wirtschaftslage besaß gleichzeitig große soziale Sprengkraft, auch wegen einer auf bis zu 20 % ansteigenden, historisch hohen Jugendarbeitslosigkeit. Nicht zuletzt verursachte die chinesische Lockdown-Politik gewaltige Verwerfungen bei den globalen Lieferketten, wovon auch die westliche Wirtschaft vor dem Hintergrund des Ukrainekrieges (s. u.) zu einem empfindlichen Zeitpunkt getroffen wurde. Angesichts der Handelshemmnisse sahen Beobachter jedenfalls die Stärke der chinesischen (Export-)Wirtschaft nach jahrzehntelangem Wachstum - der globale Anteil der VR China am Weltexport wuchs 2000-2020 um über 11% - auf dem Prüfstand. Große Hoffnungen setzte Beijing allerdings in seine Hochtechnologie (s.o.; z.B. erneuerbare Energien, E-Mobilität, KI, Automatisierung) und die entsprechenden Forschungen als neue und künftige "Wachstumstreiber" (vgl. derstandard.at, 15.9.2022).
Militär- und RüstungspolitikChinas Volksbefreiungsarmee (VBA) mit 2,4 Mio. Soldaten galt lange zwar als größte, aber auch eine der rückständigsten Armeen weltweit. Ab 2013 wurden die Militärausgaben jährlich um teilweise über 10 % erhöht, um die Streitkräfte zu modernisieren. Eine im Sept. 2015 von X. verkündete Militärreform beinhaltete die Umwandlung der VBA in eine schlankere, effizientere Armee. Dazu wurden bis 2020 rd. 400.000 Soldaten demobilisiert. Im Rahmen einer organisatorischen Reform wurden als neue Teilstreitkraft zudem die "Strategischen Unterstützungskräfte" etabliert, welche auf Cyberkriegsführung spezialisiert sind. Im Mai 2017 testete die VR China erstmals einen Flugzeugträger aus eigener Produktion. Neben der Marine wurden auch die Luftwaffe (knapp 1.500 Kampfflugzeuge und Hubschrauber) sowie das Nuklearpotenzial ausgebaut (von 200 auf 350 Sprengköpfe 2008-2020; vgl. IISS-Bericht Febr. 2022). Im Juli 2021 kündigte X. eine beschleunigte Mobilisierung der Streitkräfte an. 2021 steigerte China seine Militärausgaben auf geschätzte 293 Mrd. US$ (+4,7 %), den weltweit zweithöchsten Wert nach den USA (vgl. SIPRI-Bericht, 25.4.2022).
Mit Russland gegen den Westen - Haltung im UkrainekriegAußenpolitisch forcierte X. mit seinem russischen Amtskollegen Putin seit Ende der 2010er Jahre bei mehreren Treffen eine Intensivierung der bilateralen Wirtschafts-, Handels- und Militärbeziehungen und den Ausbau der strategischen Partnerschaft (s.o.). So wurde Ende 2019 ein Teilstück einer insgesamt 4.000 km langen Gaspipeline ("Sila Sibiri") von Russland nach China in Betrieb genommen (nach dem Liefervertrag von 2014; s.o.), im Sommer 2021 folgte die Verlängerung des 2001 geschlossenen Freundschafts- und Nachbarschaftsvertrages.
Demonstrative Einigkeit und ihre "ewige Freundschaft" beschworen die beiden Autokraten X. und Putin bei dessen China-Besuch zur Eröffnung der von der Coronavirus-Pandemie überschatteten, und vom Westen diplomatisch boykottierten Olympischen Winterspiele Anfang Febr. 2022. Beijing war damit erster Austragungsort von Sommer- (2008; s.o.) und Winterspielen. Im Gegensatz zu 2008 waren mit den Spielen 2022 allerdings keine Hoffnungen mehr auf eine Öffnung und Liberalisierung verknüpft (vgl. taz, 4.2.2022: "Das hässliche Großereignis").
Die gemeinsamen chinesisch-russischen Kerninteressen zeigten sich auch, als Russland Ende Febr. 2022 einen Angriffskrieg gegen die Ukraine startete. Zumindest rhetorisch stärkte China Russland den Rücken und verurteilte die westlichen Sanktionen gegen Moskau. Allerdings scheute sich X., Russland im Krieg gegen die Ukraine offen mit Militärhilfe zu unterstützen, wohl auch mit Rücksicht auf den Westen bzw. der Sorge vor einem wirtschaftlich folgenreichen Bruch (die EU und die USA standen 2021 für 14 % bzw. 12,5 % des chinesischen Außenhandels; Russland 2,5 %).
Beide Seiten einte das Bestreben, der US-Hegemonie und der aus ihrer Sicht westlich dominierten Weltordnung eine "multipolare Weltordnung" mit entsprechenden Einflusssphären entgegen zu stellen (vgl. ZEIT, 3.2.2022: "Wem gehört die Zukunft?"; Hbl., 16.9.2022: "Die neue Achse"). Als anti-westliche Allianz verstand sich auch die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO). Bei deren Gipfeltreffen im Sept. 2022 in Usbekistan betonten X. und Putin noch einmal ihre Einigkeit und der russische Staatschef lobte China für seine "ausgeglichene Haltung" im Ukrainekrieg. Beobachter verwiesen allerdings auf gegenläufige Interessen Moskaus und Beijings in Zentralasien. Während Russland auf eine Art Wiederbelebung der Sowjetunion hinarbeite, seien die zentralasiatischen Staaten auch Teil der "Neuen Seidenstraße". X. und Putin verbinde "ein kompliziertes Geflecht aus Interessen und Abneigungen", hieß es dazu in der Süddeutschen Zeitung (SZ, 16.9.2022: "Grenzenlose Freundschaft mit Limits").
Es handelte sich gleichzeitig um X.s erste Auslandsreise seit Beginn der Coronapandemie im Jan. 2020 (vgl. taz, 14.9.2022: "Beendet diplomatischen Winterschlaf").
Zwischenbilanz Ein Abrücken von X.s strikter Corona-Politik war im Frühherbst 2022 nicht abzusehen, obwohl bei dem Thema interne Differenzen nach außen drangen. So forderte Premier
Auch wenn X. ("Wirkt wie ein friedlicher Onkel, ist aber ein knallharter Machtmensch", Parlament, 12.8.2019; ZEIT, 18.2.2021: "Er hat das Sagen, immer und überall") immer wieder betonte, dass die VR in ihren Außenbeziehungen "Kooperation über Konfrontation" stelle und er sich als Verfechter der Globalisierung und eines freien Welthandelssystems präsentierte (wie z.B. beim Weltwirtschaftsforum im Jan. 2021 in Davos), warnte er den Westen davor (so etwa im Juli 2021 zur 100-Jahr-Feier der KP), die Entschlossenheit seines Landes auf die Probe zu stellen. Dass er in nationalistischer Rhetorik die äußere wie innere Sicherheit immer stärker in den Vordergrund rückte, ebenso wie das Dogma der Nichteinmischung in die "inneren Angelegenheiten" Chinas, insbesondere bei Menschenrechtsvergehen oder in der Taiwan-Frage, galt als Ausdruck einer klaren Prioritätenverschiebung in der chinesischen Politik (vgl. Hbl., 2.9.2022).
Bereits 2018 hatte es geheißen, "das große Kalkül des Westens", das kommunistische China würde "mit steigendem Wohlstand und zunehmenden Handelsverflechtungen freiheitlicher, marktwirtschaftlicher und demokratischer" werden, sei "nicht aufgegangen" (Hbl., 18.12.2018).
Bestätigung für 3. Amtszeit Im Nov. 2021 schaffte das KP-Zentralkomitee das Prinzip der "kollektiven Führung" ab und ebnete X. den Weg für eine dritte fünfjährige und möglicherweise lebenslange Amtszeit an der Spitze der Kommunistischen Partei. Die unangefochtene Bestätigung X.s als KP-Generalsekretär durch das Zentralkomitee erfolgte erwartungsgemäß auf dem 20. Parteitag im Okt. 2022. X. brach damit mit der bisher geltenden Regel, dass die erste Reihe der Parteikader mit 69 Jahren abdankt. Zudem wurde das KP-Machtzentrum (Ständiger Ausschuss des Politbüros) neu zusammen gestellt. Dabei kamen ausschließlich langjährige Gefolgsleute von X. zum Zug: Während eher liberal gesinnte Pragmatiker wie der bisherige Premier
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Der chinesische Staats- und Parteichef
Der deutsche Bundeskanzler
Auf der indonesischen Insel Bali treffen am Tag vor Beginn des G-20-Gipfeltreffens US-Präsident
Nachdem erstmals seit Monaten wieder einige Corona-Todesfälle in Peking registriert worden sind, wird dort ein faktischer Lockdown verhängt. Auch in anderen Städten gibt es restriktive Maßnahmen wegen der Pandemie. In Guangzhou ist der bevölkerungsreichste Stadtteil Baiyun im Lockdown. In Shijiazhuang sind neben Lockdowns wieder Massentests eingeführt worden.
Bei einem Hochhausbrand in Urumtschi, der Hauptstadt der Region Xinjiang, kommen mindestens zehn Menschen ums Leben. Es werden Vorwürfe erhoben, dass die Rettungsarbeiten durch Lockdown-Barrieren wegen der restriktiven Politik der chinesischen Regierung in der Coronavirus-Pandemie verzögert worden seien. Daraufhin kommt es in Urumtschi zu ersten Protesten, die sich in den folgenden Tagen auf viele chinesische Städte und insbesondere Universitäten ausweiten. Dabei werden auch Forderungen nach Freiheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und dem Rücktritt von Machthaber
Der EU-Ratspräsident
Die chinesische Regierung kündigt vor dem Hintergrund landesweiter Proteste und wirtschaftlicher Schwierigkeiten eine Abkehr von ihrer bisherigen Null-Covid-Politik an. U. a. wird die Einweisung in Quarantänezentren abgeschafft, Infizierte sollen sich künftig zuhause isolieren. Die Isolationszeit wird auf sieben Tage begrenzt. Die Pflicht zu regelmäßigen PCR-Tests wird auf bestimmte Berufsgruppen und Gebiete mit besonders hohen Inzidenzen beschränkt. Schulen sollen wieder zum Präsenzunterricht zurückkehren. Ein Absperren ganzer Wohngebiete wegen einzelner Coronafälle soll es nicht mehr geben. Impfangebote sollen dagegen intensiviert werden. Extra betont wird, dass die Blockade von Notausgängen streng verboten sei. In der Folgezeit kommt es zu einer starken Zunahme von Infektionen, die allerdings nicht mehr konsequent erfasst werden. Es kursieren trotz Zensur Videos von völlig überfüllten Notaufnahmen und Krematorien sowie Berichte über Medikamentenmangel. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) kritisiert Ende Dezember die lückenhafte Erfassung der Corona-Zahlen scharf und zeigt sich besorgt über die Entwicklung. Nach offiziell nicht bestätigten Schätzungen sollen sich allein in den ersten drei Dezemberwochen etwa 18 % der chinesischen Bevölkerung mit Sars-CoV-2 infiziert haben, die "Neue Zürcher Zeitung" (28.12.2022) schreibt, dass Experten der Datenfirma Airfinity von rund 5.000 Covid-Toten von pro Tag ausgehen.
Der chinesische Staatspräsident
Der Staatspräsident der Philippinen,
Nach drei Jahren der weitgehenden Grenzschließung durch die VR China wegen der Coronavirus-Pandemie werden die Grenzen der Volksrepublik sowohl für die eigene Bevölkerung als auch für Ausländer mit Arbeits- oder Studienvisa wieder geöffnet. Die chinesischen Behörden kündigen an, die Beschränkung der internationalen Flüge aufzuheben und Reisepässe wieder zu erneuern. Mehrere Länder, wie die USA, Indien, Kanada, Großbritannien, Südkorea und die Republik China (Taiwan), verlangen bei Einreise aus der Volksrepublik einen negativen Corona-Test. Auch die EU einigt sich darauf, negative Tests zu verlangen und ein u. a. vom deutschen Gesundheitsminister
Die nationale Gesundheitskommission der VR China gibt am Wochenende bekannt, dass in der Zeit vom 8.12.2022 bis zum 12.1.2023, also seit der "Optimierung der Seuchenschutzmaßnahmen" (d. h. der Aufhebung der Corona-Beschränkungen), im Land fast 60.000 Menschen im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben seien, wobei der größte Teil der Gestorbenen auch an weiteren Krankheiten gelitten habe. Die Volksrepublik war wegen ihrer intransparenten Informationspolitik in der Pandemie international kritisiert worden. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (20.1.23) merkt an, dass Fachleute davon ausgehen, dass die wirkliche Zahl der coronabedingten Todesfälle in diesem Zeitraum bis zu zehnmal höher liegen könnte.
Das Statistikamt der VR China gibt bekannt, dass die Bevölkerung des Landes im vergangenen Jahr erstmals seit 1961 zurückgegangen sei. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Bevölkerungszahl demnach um 850.000 auf 1,412 Mrd. Menschen zurück. Seit 2016 ist die Geburtenrate kontinuierlich gesunken und liegt derzeit bei 6,77 pro 1.000 Einwohner. Das Bruttoinlandsprodukt hat 2022 (wegen der strikten Corona-Politik) nur um drei Prozent zugelegt.
Die USA, Japan und die Niederlande einigen sich Medienberichten zufolge auf eine Chip-Allianz, die dafür sorgen soll, dass die VR China keine hochmodernen Maschinen zur Produktion der leistungsfähigsten Computerchips, welche in den Niederlanden vom Marktführer ASMO und in Japan von Nikon und Canon gebaut werden, erhält. Hintergründe sind die militärische Aufrüstung in China, die Überwachung der Bevölkerung und der unzureichende Schutz geistigen Eigentums.
Das US-Verteidigungsministerium gibt bekannt, dass am Vortag ein mutmaßlicher chinesischer Spionageballon erstmals über dem US-Bundesstaat Montana gesichtet worden sei. Die US-Regierung beschließt, einen geplanten Besuch von Außenminister
Der iranische Staatspräsident
Chinas Staatsmedien berichten, dass Staats- und Parteichef
Der ukrainische Staatspräsident
Der belarussische Machthaber
In Peking kommt der Nationale Volkskongress mit 2.952 Delegierten zu seiner jährlichen Sitzung zusammen. Der scheidende Ministerpräsident
Der chinesische Staatspräsident
Der Ständige Ausschuss des Nationalen Volkskongresses der VR China verabschiedet eine Änderung des Anti-Spionage-Gesetzes, welches die Definition von Spionage auf sämtliche "Dokumente, Daten, Materialien und Gegenstände, die Chinas nationale Sicherheit und nationale Interessen berühren", ausdehnt. Für Privatpersonen, Wissenschaftler oder Unternehmensvertreter kann damit nach Einschätzung der "Neuen Zürcher Zeitung international" (2.5.2023) selbst ein alltäglicher Austausch zur Gefahr werden. Das Gesetz erlaubt der chinesischen Spionageabwehr den Zugriff auf Daten, Geräte und Informationen über persönliches Eigentum. Ausländische Firmen reagieren mit Verunsicherung.
Der französische Staatspräsident
Marine und Luftwaffe der VR China beenden dreitägige Manöver, bei denen die Blockade Taiwans und Angriffe auf Ziele auf der Insel simuliert wurden. Erstmals nimmt daran der Flugzeugträger Shandong teil, mit dem Angriffe vom Osten her auf Taiwan geprobt werden. Eine solche Positionierung könnte es anderen Kräften erschweren, Taiwan im Kriegsfall zu Hilfe zu kommen. Anlass für die Manöver ist ein USA-Besuch der Präsidentin der Republik China (Taiwan),
Es wird bekannt, dass in der VR China von einem Gericht in der Provinz Shandong die bekannten Menschenrechtler und Anwälte Xu Zhiyong und Ding Jiaxi in Geheimprozessen zu 14 bzw. zwölf Jahren Haft verurteilt worden sind. Die beiden haben vor gut zehn Jahren die "Neue Bürgerrechtsbewegung" gegründet, die sich für Bürgerrechte, Redefreiheit, Transparenz und gegen Korruption einsetzt. Beide geben an, in der Haft gefoltert worden zu sein.
Der brasilianische Staatspräsident
Indien löst - gemäß einer Schätzung der Vereinten Nation - an diesem Tag China als bevölkerungsreichstes Land der Welt ab. Die Einwohnerzahl Indiens wird mit 1.425.775.850 beziffert.
In der nordchinesischen Stadt Xian kommen der chinesische Staats- und Parteichef
US-Außenminister
Die VR China gibt sich ein umfassendes Außenpolitik-Gesetz, das als "wichtiger Schritt zur Erweiterung des rechtlichen Instrumentenkastens gegen die westliche Hegemonie" bezeichnet wird. U. a. soll es eine Grundlage für den Kampf gegen Sanktionen bieten. Das Gesetz wird vom Ständigen Ausschuss des Nationalen Volkskongresses verabschiedet und tritt zum 1.7. in Kraft.
Ein Dekret von US-Präsident
Die "Neue Zürcher Zeitung international" berichtet darüber, dass die Immobilienkrise in der VR China sich ausweitet und die Wirtschaftsdaten sich verschlechtern. Nachdem die Arbeitslosenquote unter den 16- bis 24-Jährigen im Juni auf offiziell 21,3 % gestiegen war, werden nun keine offiziellen Angaben mehr gemacht. Inoffizielle Schätzungen gehen davon aus, dass die Quote sogar bei 50 % liegen könnte. Die Zentralbank senkt überraschend den Leitzins, worauf der Kurs des Yuan fällt.
Im südafrikanischen Johannesburg beginnt das dreitägige 15. Gipfeltreffen der BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika). Russlands Präsident
In der indischen Hauptstadt Neu Delhi findet das 18. Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der 20 wichtigsten Wirtschaftsmächte (G20-Staaten) statt. Allerdings lassen sich u. a. der chinesische Staatspräsident
Der syrische Staatschef
In China findet das dritte "Belt and Road"-Forum statt, bei dem China sein Projekt "Neue Seidenstraße" voranbringen will . Auch der russische Staatspräsident
Ein Schiff der chinesische Küstenwache rammt ein philippinisches Versorgungsboot, das regelmäßig den philippinischen Außenposten Sierra Madre im Südchinesischen Meer anfährt. Zudem touchiert ein chinesischer Trawler ein Boot der philippinischen Küstenwache. Aufgrund des Zwischenfalls bestellen die Philippinen einen Tag später den chinesischen Botschafter ein und ordnen eine Untersuchung an. Außerdem fordern sie China auf, "die provokativen Handlungen" einzustellen. Chinas Außenministerium beschuldigte hingegen die USA, die derzeitige Lage verursacht zu haben. Diese hätten die Philippinen bei ihren Souveränität verletzenden Aktionen im Südchinesischen Meer unterstützt.
Das chinesische Staatsfernsehen meldet unter Berufung auf eine Entscheidung des Ständigen Ausschusses des Nationalen Volkskongresses, dass der Verteidigungsminister Li Shangfu seines Amtes enthoben wurde. Er war das letzte Mal Ende August öffentlich aufgetreten. Zudem sei Li auch nicht mehr Mitglied des Staatsrates, ebenso wie der im Juli entlassene ehemalige Außenminister
Der australische Ministerpräsident
In Woodside (Kalifornien), südlich von San Francisco, treffen der chinesische Staats- und Parteichef
In Peking kommen EU-Kommissionspräsidentin
Der chinesische Staats- und Parteichef
Der chinesische Staats- und Parteichef
In Peking beginnt der alljährliche Nationale Volkskongress der Volksrepublik China. Premierminister
Der deutsche Bundeskanzler
Ein chinesisches Gericht verurteilt den Finanzmanager Bai Tianhui zum Tode. Der ehemalige Geschäftsführer der staatlichen Holding China Huarong International soll Bestechungsgelder in Höhe von umgerechnet gut 140 Mio. Euro kassiert haben. Sein früherer Chef Lai Xiaomin, der 230 Mio. Euro angenommen haben soll, ist bereits vor drei Jahren zum Tode verurteilt und hingerichtet worden. Staatschef
Der chinesische Staatspräsident
Die US-Regierung gibt bekannt, dass wegen unfairer Handelspraktiken Strafzölle gegen die VR China verhängt werden. Die Zölle - z. B. auf Elektroautos, Batterien, Stahl, Aluminium, Halbleiter, Solarzellen, Hafenkräne und Medizinprodukte - sollen Branchen vor Einfuhren aus China schützen, welche die amerikanische Regierung als strategische Schlüsselindustrien identifiziert hat. China wird vorgeworfen, mit Subventionen Überkapazitäten in Schlüsselbranchen zu produzieren und damit die Weltmärkte zu fluten. Der Zollaufschlag auf Elektroautos steigt von 25 auf 100 %. Insgesamt sollen Einfuhren im Wert von 18 Mrd. US$ betroffen sein. In der EU herrscht die Sorge, dass China seine Überschüsse nun in den europäischen Ländern in die Märkte drücken könnte.
Der russische Staatspräsident
Die Volksrepublik China beginnt als Reaktion auf den Amtsantritt des neuen taiwanesischen Staatspräsidenten
Die EU-Kommission gibt die Verhängung von gestaffelten Strafzöllen auf E-Autos aus der VR China bekannt. Damit soll ausgeglichen werden, dass China den Herstellern umfangreiche Subventionen gewährt und damit für Wettbewerbsverzerrungen auf dem europäischen Markt sorgt. Am härtesten betroffen ist der Konzern SAIC, der zusätzlich zum normalen Zoll von zehn Prozent einen Strafzoll von 38,1 % bezahlen soll. BYD und Geely werden mit 17,4 % bzw. 20 % belegt. Für die übrigen, darunter die in China produzierenden Unternehmen Tesla und BMW, gilt ein Strafzoll von 21 %. Die EU folgt der Ankündigung von Strafzöllen durch die USA und die Türkei. China reagiert mit der Androhung von Gegenmaßnahmen. In Europa hatte sich die deutsche Regierung gegen die Strafzölle ausgesprochen, Frankreich hatte sie dagegen vehement gefordert. Am 22.6. teilt das chinesische Handelsministerium nach einem Telefonat von Handelsminister Wang Wentao und EU-Handelskommissar
Die beiden ehemaligen chinesischen Verteidigungsminister Li Shangfu und Wei Fenghe werden wegen Korruptionsvorwürfen offiziell aus der Kommunistischen Partei ausgeschlossen. Die Fälle werden von der Militärstaatsanwaltschaft übernommen. Beiden droht die Todesstrafe.
Der ungarische Ministerpräsident
In Peking endet das hinter verschlossenen Türen abgehaltene "Dritte Plenum" der rund 370 führenden Kader des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei. Beobachter erwarten, dass keine tiefergehenden Veränderungen am Kurs von Staats- und Parteichef
Die italienische Ministerpräsidentin
US-Sicherheitsberater
Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet, dass die chinesische Regierung erstmals seit 1978 das Renteneintrittsalter anhebt. Bisher lag es für Frauen bei 50 oder 55 Jahren und wird nun schrittweise auf 55 oder 58 Jahre angehoben. Bei den Männern lag es bisher bei 60 Jahren und soll nun bei 63 Jahren liegen. Die Lebenserwartung in der Volksrepublik liegt inzwischen über jener in den USA. Das Land altert schnell, wobei die Zahl der Rentnerinnen und Rentner steigt und jene der Erwerbstätigen sinkt.
Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet, dass es in China in jüngster Zeit mehrfach zu Angriffen auf japanische Schulkinder gekommen ist. Dabei gab es auch Todesopfer. Die Angriffe werden als "Auswüchse des zunehmenden Nationalismus in der Volksrepublik" gewertet, der sich "insbesondere gegen den historischen Erzfeind Japan" richte, "der nunmehr als Speerspitze des Westens in Ostasien neuerlich Ziel geopolitischer Auseinandersetzungen" sei. Der japanische Botschafter in der VR China, Kenji Kanasugi, äußert, dass die "gesamte japanische Gemeinschaft in China" sich derzeit in Gefahr fühle.
Die VR China schießt erstmals seit Jahrzehnten eine Interkontinentalrakete, die mit Atomsprengköpfen bestückt werden könnte, in den Pazifik bei Hawaii. Dies wird als Signal an die USA gewertet. Es gibt Hinweise, dass China sein Atomarsenal stark ausbaut. Bis 2030 soll das Land nach US-Schätzungen über 1.000 Sprengköpfe und neue Trägersysteme verfügen. Russland und die USA verfügen derzeit jeweils über rund 1.700 einsatzbereite Atomsprengköpfe.
Die "Neue Zürcher Zeitung international" berichtet unter Berufung auf US-Medien, dass Ende Mai, Anfang Juni dieses Jahres in der Wuchang-Werft in Wuhan mutmaßlich das neueste U-Boot der chinesischen Marine bei der Vorbereitung für seine erste Fahrt gesunken sei. Es handelte sich dabei wohl um das erste Exemplar einer neuen Klasse von Jagd-U-Booten mit Atomantrieb, welche zur Bekämpfung feindlicher U-Boote und Schiffe konzipiert sind. Nach Einschätzung von Experten könnte das Geschehen das chinesische U-Boot-Programm um Jahre zurückwerfen.
Die Streitkräfte der VR China beginnen mit ihrem zweiten großen Einkreisungsmanöver von Taiwan in diesem Jahr.
In der russischen Stadt Kasan findet das 16. Gipfeltreffen der BRICS-Staaten statt, an dem 21 Staats- und Regierungschefs teilnehmen, darunter der chinesische Machthaber
Die EU-Zölle auf Elektroautos aus der VR China treten in Kraft. Deutschland hat sich in der Abstimmung der EU-Mitgliedstaaten gegen die Zölle ausgesprochen, konnte sich aber nicht durchsetzen.
Während eines einwöchigen China-Besuchs mit einer großen Regierungsdelegation schließt der slowakische Ministerpräsident
Der neue Staatspräsident Indonesiens,
In der peruanischen Hauptstadt Lima nehmen Staatspräsidentin
Bei einem Staatsempfang für den chinesischen Staatspräsidenten
Das chinesische Verteidigungsministerium gibt bekannt, dass Marineadmiral Miao Hua wegen des Vorwurfs schwerwiegender Verstöße gegen die Disziplin suspendiert worden sei. Er war Direktor der Abteilung für politische Arbeit in der Zentralen Militärkommission. Dieses Gremium, dem neben Staats- und Parteichef
Das indische Außenministerium legt offiziell Protest gegen chinesische Pläne ein, am Oberlauf des Brahmaputra-Flusses einen gigantischen Staudamm zu errichten. Die Talsperre am Yarlung Tsangpo soll dreimal soviel Strom produzieren, wie der Drei-Schluchten-Staudamm. Die Kosten des Vorhabens an der Grenze zu Indien werden auf 137 Mrd. US$ veranschlagt.
US-Präsident
Von US-Präsident
In Peking beginnt die alljährliche mehrtägige Sitzung des Nationalen Volkskongresses mit fast 3.000 Delegierten. Am Vortag hat bereits die Konsultativkonferenz mit über 2.000 Delegierten getagt. In seinem Bericht gibt Ministerpräsident
US-Präsident
Nach einer ersten Ehe mit der Diplomatentochter Ke Xiaoming (1979-1982) heiratete X. 1987 die populäre Volkssängerin und Sopranistin Peng Liyuan (geb. 1962) aus der Musiktruppe der Volksbefreiungsarmee. Das Paar hat eine Tochter (Xi Mingze, geb. 1992), die 2014 einen Bachelor-Abschluss in Psychologie an der US-Eliteuniversität Havard abschloss. 2008, nach X.s politischem Aufstieg, zog sich Peng Liyuan, seit 1986 KP-Mitglied, von der Bühne zurück. Seit 2011 ist sie WHO-Botschafterin für HIV- und Tuberkulose-Aufklärung. Als "First Lady" gilt sie als Symbol für ein modernes selbstbewusstes China (vgl. NZZ, 14.1.2017, FAZ, 19.10.2017). X. liest viel und treibt gerne Sport.
TV: "Die Welt des Xi Jinping" (Doku im Rahmen des ARTE-Themenabends "China erobert die Welt"; 18.12.2018).
Literatur: Willy Lam: "Chinese Politics in the Era of Xi Jinping. Renaissance, Reform or Retrogression?" (15), Kerry Brown: "The World according to Xi" (18; dt. "Die Welt des Xi Jinping"), George Magnus: "Red Flags: Why Xi's China Is in Jeopardy" (18), Stefan Baron, Guangyan Yin-Baron: "Die Chinesen. Psychogramm einer Weltmacht" (18), Kai Strittmatter: "Die Neuerfindung der Diktatur - Wie China den digitalen Überwachungsstaat aufbaut und uns damit herausfordert" (18), Elizabeth C. Economy: "The Third Revolution. Xi Jinping and the New Chinese State" (19), Jonathan E. Hillman: "The Emperor's New Road. China and the Project of the Century" (20),
2023: Chi Wang: "
c/o Office of the President, Zhong Nan Hai, Peking, China, Volksrepublik, E-Mail: gov@govonline.cn, Internet: http://english.gov.cn/