Richard V. Allen
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Internationales Biographisches Archiv
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW
Richard Vincent Allen, kath., wurde 1936 in Collingswood (New Jersey) als eines von vier Kindern von Charles und Magdalen Allen geboren.
A. absolvierte die katholische Notre-Dame-Universität in Indiana und erhielt den B.A.- sowie den M.A.-Grad. Nach einem dreisemestrigen Studium der Politologie in den Jahren 1959 bis 1961 am Geschwister-Scholl-Institut der Universität München versuchte er dort 1966 an der Staatswissenschaftlichen Fakultät zu promovieren. Seine Dissertation "Die "Theorie und Praxis der Befreiung des Menschen im Marxismus-Leninismus" wurde "als zu apologetisch, zu vordergründig antimarxistisch und zu 'flott'" (SPIEGEL 19.1.81) abgelehnt.
Nach seiner Tätigkeit als Assistenzprofessor für Politische Wissenschaft am Georgia Institute of Technology in Atlanta wurde A. 1968 Koordinator in der Wahlkampagne
1972 gründete A. die Potomac International Corporation, eine internationale Unternehmensberatung, die u. a. die Geschäftsinteressen portugiesischer und vor allem japanischer Firmen (z.B. den Datsun-Produzenten Nissan) in den USA vertrat.
Ende der 1970er Jahre arbeitete A. als Mitglied des Präsidiums des konservativen Georgetown-Centers, das er in den 1960er Jahren mitgegründet hatte, und des Hoover-Instituts für Kriegs-, Revolutions- und Friedensforschung an der Stanford-Universität in Kalifornien.
Während der Wahlkampagne
Nach seiner Amtsübernahme ernannte ihn Reagan zu seinem Sicherheitsberater, mit der Aufgabe, die Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik zu koordinieren.
Im Jan. 1981 sprach sich A. gegenüber Bonn für eine Ostpolitik mit "mehr Rücksichtnahme auf die Haltung der NATO-Verbündeten" aus. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern
Im Juli 1981 schaffte Reagan den üblichen Bericht seines Sicherheitsberaters ab und stufte damit A. in seiner politischen Bedeutung erheblich zurück. Als Folge neuerlicher Vorwürfe der Verquickung von politischem Amt und wirtschaftlichen Eigeninteressen wurde A. Ende Nov. vorübergehend beurlaubt. Weitere Kritik an A. und seinem Stab mehrte sich in Washington: angeforderte Gutachten seien nicht pünktlich abgeliefert worden. Überhaupt fehle dem Stab von A. zur Koordinierung der Außen- und Sicherheitspolitik Reagans ein genügendes Maß an Grundlagenforschung.
Das amerikanische Justizministerium entlastete A. von kriminellen Verfehlungen; rund 450 konservative Politiker der Republikanischen Partei erschienen zu einem ungewöhnlichen "Solidaritätsessen".
Präsident Reagan allerdings hatte schon seit einiger Zeit keinen Wert mehr auf einen persönlichen Kontakt mit seinem Sicherheitsberater gelegt. Oft ließ er sich die Gedanken von A. von seinem Berater
A. fand als Mitarbeiter für Außenpolitik bei der konservativen "Heritage Foundation" und als Berater der Republikanischen Partei für außenpolitische und Sicherheitsfragen eine neue Aufgabe. Den Vorsitz der Stiftung für die deutsch-amerikanische 300-Jahr-Feier musste A. 1983 bald an den früheren Botschafter in Bonn,
Ab 1988 arbeitete A. für den Council for National Policy
Am 16. Nov. 2024 starb A. im Alter von 88 Jahren in Denver/Colorado. Er war seit 1957 mit Patricia Ann Mason verheiratet und hatte sieben Kinder, Michael, Mark, Kevin, Kristin, Karen, Kas und Kimberly.
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