Fast zwei Jahrzehnte gehörte die Ukrainerin Sinaida Mychailiwna Turtschina zu den auffälligsten Akteurinnen auf dem internationalen Handballparkett. Sie war Mannschaftsführerin, Regisseurin und Torwerferin in einem, "Ballzauberin mit unerreichter Erfolgsbilanz" (World Handball Magazin, 2/2000) - sowohl in ihrem Klub Spartak Kiew als auch in der sowjetischen Nationalmannschaft. Ihr erster großer Erfolg datiert aus dem Jahr 1970, als sie mit ihrer Mannschaft Spartak Kiew den Europacup gewann. Ihren Abschied nahm sie im Alter von 42 Jahren nach den Olympischen Spielen von Seoul 1988 mit einer Bronzemedaille. Dazwischen lagen zwei Olympiasiege, zwei Weltmeistertitel, weitere Medaillen bei Welttitelkämpfen, 11 Europapokal-Gewinne sowie 20 Landesmeistertitel. Ihre Wahl zur "Welthandballerin des Jahrhunderts" durch die Internationale Handball Federation im Sommer 2000 war die logische Konsequenz dieser Karriere.
Laufbahn
Das Leben von Sinaida Turtschina, ihre persönliche und sportliche Entwicklung, war untrennbar verknüpft mit ihrem Entdecker, späteren Trainer und Ehemann Igor Turtschin, der 1959 in der ukrainischen Hauptstadt Kiew ein Handball-Internat aufbaute, ...