The Strokes
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Pop-Archiv International
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW
Einordnung Im Jahre 2001 wurden zwei Gruppen von der Presse mit Lob überschüttet. Zum einen waren das die Seelenmasseure
Herkunft und Anfänge Sänger und Songschreiber
Der Durchbruch THE STROKES gingen im Frühjahr auf US-Tournee mit
Das Cover im Stil von
Kritik und anhaltender Erfolg Während THE STROKES im Herbst auf ausgedehnter US-Tour waren, wurde bekannt, dass sich eine THE STROKES-Coverband gegründet hatte. Ihr Name war THE DIFF'RENT STROKES. Sie plante eine EP mit den Instrumental-Versionen von "Last Nite", "Hard To Explain", "The Modern Age" und "Is This It". Wer hinter dieser Idee steckte, war nicht bekannt. Fast zur selben Zeit erschien "Last Nite", die dritte STROKES-Single. Langsam wurden auch kritische Stimmen laut, die in den STROKES keine Revolution des Rock 'n' Roll sahen, sondern fünf verwöhnte Söhne reicher Eltern ausmachten, die mit cooler Kleidung und uninspirierter Retro-Musik auf sich aufmerksam machen wollten. Doch auch diese Kritik konnte den Erfolg nicht stoppen. "Is This It" (USA # 33) wurde vom "NME" zum "Album Of The Year" gekürt. Außerdem wurden THE STROKES zur "Band Of The Year" und zum "Best New Act" ernannt. Sie gewannen zudem einen "Brit Award" als "Best International Newcomer". 2002 wurden sie mit dem "MTV2 Award" für "Last Nite" ausgezeichnet. Die Fans waren nach wie vor auf ihrer Seite: Eine für 2002 angesetzte Großbritannientournee war innerhalb weniger Stunden ausverkauft.
Das Jahr über war die Band fast ausschließlich auf Tournee - in Europa, den USA und in Japan. Sie traten mit
Lob und Erfolg für das Zweitwerk Während sich zu Beginn des darauf folgenden Jahres die Presse auf die neuen Alben der
"Room On Fire" erschien im Herbst 2003 und wurde positiv aufgenommen: "Die Plattenfirma (schreibt), dass die hier vorliegende zweite STROKES-LP das erste Album locker übertrifft, was natürlich Unsinn ist", hieß es auf "SPIEGEL Online" (13.10.2003). Und weiter: "Andererseits aber ist 'Room On Fire' ein dermaßen großartiges Album geworden, wie es selbst explizite Anhänger der Band nicht erwartet hätten. Das gloriose Gitarren-Motiv von 'Reptilia' nimmt man mit auch in den tiefsten Schlaf." Neue Einflüsse waren in "Under Control" und "Automatic Stop" auszumachen; hier wurden dezente Soul- und Reggae-Anleihen eingearbeitet. Enttäuschend war allerdings, dass es das Album gerade mal auf eine Spielzeit von 33 Minuten brachte. Auch die britische Presse war angetan. "The Guardian" (17.10.2003) vergab drei von fünf Sternen und schrieb: "(The album) is liable to shift more copies than 'Is This It'. ( ... ) The band's public profile is higher this time around. Since (their) debut, no guitar band has emerged to challenge their dominance over alt-rock. ( ... ) In the absence of any serious alternative, audiences and media alike still want THE STROKES to be successful, so success seems assured."
Das Album erreichte in den USA einen beachtlichen vierten Rang. Die erste Auskopplung, "12:51", markierte den bis dahin größten Erfolg in Großbritannien und stieg von null auf sieben in die UK-Singlecharts ein. Den Plan, einen Konzertmitschnitt ihrer 2003er Weihnachtsshow im Londoner "Alexandra Palace" auf CD zu veröffentlichen, verwarf die Band wieder.
Anfang 2004 absolvierte die Gruppe eine Tournee durch Australien, dieser schloss sich eine weitere Konzertreise von März bis Juni durch die USA an. Danach fanden erste Studiosessions zur Vorbereitung ihrer dritten CD statt. Die Arbeiten zogen sich aber in die Länge.
Bleibende Qualität Im Februar 2005 heiratete Casablancas seine langjährige Freundin Juliet Joslin. Erst im November und Dezember des gleichen Jahres stand die Band auch wieder auf der Bühne, um die Veröffentlichung des Albums "First Impressions Of Earth" zu feiern. Und dazu hatte die Gruppe laut "SPIEGEL Online" (9.1.2006, 9 von 10 Punkten) auch allen Grund, denn "wie herausragend das neue Material der STROKES ist, verdeutlicht hübsch die Tatsache, dass einer der irrsten, zwanglosesten und befreiendsten STROKES-Songs überhaupt nicht auf dem Album ist: 'Hawaii', mit
Tourneen, Bandpause, Soloarbeiten und Gastauftritte 2006 spielten THE STROKES eine ausverkaufte UK-Tournee, waren auf ausgedehnter US-Tour und wurden im Rahmen der Verleihung der "NME Awards" als "Best International Band" ausgezeichnet. Im Sommer standen mehrere Festivalauftritte auf ihrem Programm, ehe sie in Südamerika, Australien und erneut in den USA tourten. Danach legte die Band eine längere Pause ein, kündigte jedoch an, im Februar 2009 die Arbeiten am vierten Album aufzunehmen.
Unterdessen veröffentlichte Albert Hammond Jr. im Oktober 2006 ein erstes Soloalbum, "Yours To Keep", dem im Sommer 2008 ein zweites ("¿Cómo Te Llama?") folgte.
Hammonds Kollege Casablancas gastierte auf "Yours To Keep" und in dem Song "Sick, Sick, Sick" des 2007er
Fabrizio Moretti, der sich im Januar 2007 von der Schauspielerin
Valensi hatte bereits im Sommer 2006 seine langjährige Freundin Amanda De Cadenet geheiratet, eine britische Schauspielerin und Fotografin. Am 19. Oktober 2006 kamen ihre ersten gemeinsamen Kinder zur Welt: die Zwillinge Silvan und Ella. Er trat als Gastmusiker auf dem
Nikolai Fraiture arbeitete ebenfalls mit Spektor zusammen. Sein Nebenprojekt nannte er NICKEL EYE. Neben der Sängerin konnte er dafür den YEAH YEAH YEAHS-Musiker Nick Zinner sowie die hierzulande eher unbekannte britische Indieband SOUTH gewinnen. Das Debütalbum "The Time Of The Assassins" erschien im Januar 2009. Mehr als ein unspektakulärer Mix aus STROKES-Rock, Folk und einem Hauch Ska kam allerdings nicht dabei heraus.
Ein neues Album unter schwierigen Voraussetzungen Im selben Monat begannen die Arbeiten am vierten THE STROKES-Album. Eigentlich sollte es Ende 2009 erscheinen, doch die Fertigstellung zog sich sehr in die Länge. Ein Grund hierfür war, dass die Band mit den Aufnahmen in Kooperation mit Joe Chiccarelli überhaupt nicht zufrieden war, woraufhin sie sich mit Gus Oberg zusammentat. Sänger Casablancas nahm seinen Part allein auf und schickte den Gesang per E-Mail an seine Kollegen. Damit wollte er bewirken, dass sich die Kollegen schöpferisch mehr an der Vervollkommnung des Sounds beteiligten. Ein weiterer Grund für die Verzögerungen waren Hammond Jr.s Drogenprobleme im Zuge der Trennung von dem Model
Unter solch widrigen Umständen konnte wohl kein umwerfendes Album zustande kommen. Tatsächlich kommen einem schon beim ersten Durchlauf von "Angles" (US # 4, UK # 3, D # 15) Zweifel auf, ob das wirklich noch die THE STROKES von "Is This It" sind - und nicht vielleicht ein paar 1980er-Jahre-New-Wave-Clowns ("Two Kinds Of Happiness"), die im luftig-leichten Auftakt "Machu Picchu" mit 1980er-Reggae-Einschlag und gequält hohem Gesang überraschen. Das könnten auch
"SPIEGEL Online" (18.3.2011) stellte die Frage in den Raum, ob THE STROKES "2011 noch eine Berechtigung haben? Haben sie vielleicht. Aber nur, wenn man akzeptiert, dass lässige, furchtlose, zähnefletschende Rockbands älter und gesetzter werden, eigentlich abdanken sollten, aber dennoch weitermachen, weil man ja nichts anderes gelernt hat. Oder weil's bequem ist. ( … ) ('Angles') ist ein angenehm transparent produziertes, vielseitiges, unterhaltsames Rockalbum, das nicht weiter auffällt und gewiss keinem wehtut." Was aber sicherlich nicht die Intention der Band war.
Diesmal dauerte es bis zum nächsten Album nicht wieder so lange. Bereits im März 2013 erschien "Comedown Machine", das fünfte, von Gus Oberg produzierte Werk der New Yorker. Vieles sei "gelungen, darunter der Opener 'Tap out', der New-Order-Wavepop mit Yacht-Rock-Feeling verquickt, oder das über einem LCD-Soundsystem-Discobeat schunkelnde 'Welcome To Japan', in dem sich Sänger Julian Casablancas am Falsett versucht. ( … ) Dazwischen finden sich mehr oder weniger inspirierte STROKES-Standards wie 'All The Time', '50 50', 'Partners In Crime' oder 'Slow Animals', die im Radiofutter jeder beliebigen Indie-Station nicht weiter herausstechen würden. Hälfte gut und interessant, Hälfte mau bis belanglos, das ist kein schlechter Schnitt für das fünfte Album einer Band, von der man keine Überraschungen, geschweige denn Metamorphosen mehr erwartet hatte", schrieb "SPIEGEL Online" (26.3.2013).
In den USA und in Großbritannien kletterte "Comedown Machine" auf Rang zehn, in Deutschland reichte es nur für Platz 50. Vielleicht hingen diese Platzierungen damit zusammen, dass sich die Band diesmal der Promotion verwehrte, keine Interviews gab und nicht tourte.
Im September 2014 veröffentlichte Casablancas mit THE VOIDZ sein zweites Soloalbum, im Juli 2015 legte Hammond Jr. sein drittes Album "Momentary Masters" vor.
Vielversprechendes Minialbum Knapp ein Jahr später meldeten sich THE STROKES mit der EP "Future Present Past" zurück. Darauf haben sie drei neue Songs plus einen Remix gepackt. Die EP eröffnet mit "Drag Queen", einem schwer zu schluckenden, schrillen, aber spannenden New Wave-Rock-Happen. "Oblivius" ist der Hit auf diesem Minialbum. Er erinnert entfernt an den oft übertriebenen Alternative Rock von MUSE. "Threat Of Joy" ist gemäßigter, aber nicht minder gelungen. Auch der "Oblivius"-Remix von Schlagzeuger Fabrizio Moretti weiß zu gefallen. Unterm Strich also ein Hoffnungsschimmer für die Fans der frühen, rockigen THE STROKES.
Am 1. April 2017 spielten THE STROKES auf dem "Lollapalooza" im argentinischen San Isidro mit 90.000 Besuchern ihr bisher größtes Konzert.
Solo-LP von Albert Hammond Jr.: "Francis Trouble" (2018), Red Bull Records
Julian Casablancas & THE VOIDZ: "Virtue" (2018), Cult
"The New Abnormal" (2020), Sony
2023: Sampler: "The Singles – Volume One", RCA
2023: Albert Hammond Jr. solo: "Melodies On Hiatus", Red Bull
Julian Casablancas (voc), Nick Valensi (g), Albert Hammond Jr. (g), Nikolai Fraiture (b), Fabrizio Moretti (dr)
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