Thomas Fritsch
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Internationales Biographisches Archiv
Thomas Fritsch wurde 1944 in Dresden geboren. Sein Vater war der Filmschauspieler und UFA-Star
Mit Ende des Zweiten Weltkriegs kam die Familie nach Hamburg, wo F. die Schule besuchte. Nach der mittleren Reife nahm er in Hamburg drei Jahre lang Schauspielunterricht bei Prof. Eduard Marks wie auch Gesangs- und Ballettunterricht. Als Sechzehnjähriger hatte er bei
1963 erlebte das Stadttheater Heidelberg in "Candida" von Shaw F.s beachtliches Debüt. Nach einer Rolle in "O Wildnis", ebenfalls in Heidelberg, engagierte ihn das Frankfurter "Kleine Theater am Zoo" 1965 für das Boulevardstück "Chérie". Auch in späteren Jahren kehrte er immer wieder auf die Bühne zurück.
Blitzstart auf der Leinwand und Karriereknick Als Filmschauspieler war F. schon früher bekannt und sehr beliebt. Noch während der Schauspielausbildung stand er in
Der Einzug zur Bundeswehr 1966 bedeutete für den Jungstar einen vorübergehenden Karriereknick. Im deutschen Film war sein Typ danach Ende der sechziger Jahre nicht mehr gefragt und auch die angestrebte Hollywoodkarriere zerschlug sich, worauf F. 1969 nach einem Jahr enttäuscht aus Amerika zurückkehrte. Zäh erarbeitete er sich einen neuen Start als Theaterschauspieler und war neben ernsten Rollen bald auch wieder ein gefragter Hauptdarsteller für Boulevard-Komödien. Daneben wurde er im Laufe der Zeit einer der gefragtesten Synchronsprecher und lieh Stars wie
Fernsehen Im Fernsehen war F. zunächst eher selten zu sehen, ab etwa 1970 aber immer öfter. Mit der beliebten Serie "Drei sind einer zuviel" (1977), die F.,
F., der nun wieder voll im Geschäft war, avancierte zu einem der beliebtesten Schauspieler Deutschlands, wobei er gegen sein Sonnyboy-Image ankämpfte und sich um ernsthafte Charakterrollen bemühte. Auf der Bühne sah man ihn am Hamburger Ernst-Deutsch-Theater an der Seite von
F. hatte lange neben seiner Münchner Wohnung einen Wohnsitz auf der griechischen Insel Mykonos, die ihm seit Ende der sechziger Jahre zur zweiten Heimat geworden war. 2019 wurde seine Demenzerkrankung bekannt. Seit Beginn dieses Jahres lebte er in einer Senioreneinrichtung in Berlin. Im April 2021 starb er im Alter von 77 Jahren. Er war Hundeliebhaber und engagierte sich für den Tierschutz.
Theater u. a.: Shaws "Candida" (63), O'Neills "O Wildnis" (64; beide Heidelberg), "Chérie" (65; Frankfurt), "Rosenkranz und Güldenstern" (70; Hamburg), "Schmetterlinge sind frei" (71; Tournee), "Süßer Vogel Jugend" (Bonn), "Der Schwan" (Wien), "Der Regenmacher", Shaffers "Die Todesfalle" (Stuttgart), "Barfuß im Park" (Köln), Ayckbourns "Halbe Wahrheiten" (Tournee), Shaffers "Komödie im Dunkeln" (85), "Frühling im September" (87; beide Hamburg), "Mein Freund Harvey" (88), Stephen Kings "Misery" (98; Hamburg), "Party für Scottie", "Ist das nicht mein Leben?" (02; Hamburg), "Sextett" (06-09; Düsseldorf).
Kino u. a.: "Das gibts doch zweimal" (60),
TV u. a.: "Andere Zeiten – andere Sitten" (67), "Die Preußen kommen" (70), "Manchmal Märchen" (76), "Drei sind einer zuviel" (77; Serie), "Der Hit" (78), "Variationen" (81), "Halbe Wahrheiten" (85), "Frühling im September" (87), "Rivalen der Rennbahn" (89; Serie), "Geld macht nicht glücklich" (89), "Forstinspektor Buchholz" (89), "Glückliche Reise" (92-93; Serie), "Zwei alte Hasen" (94-95; Serie), "Die Notärztin" (94-96; Serie), "Der Mond scheint auch für Untermieter" (95-97; Serie), "Rosamunde Pilcher - Die zweite Chance" (97), "C'est la vie, mon ami" (99), "Unser Charly" (00-03), "Hallo Robbie!" (04-08), "Mit deinen Augen" (04), "Eine Prinzessin zum Verlieben" (05), "Das Wunder von Loch Ness" (08), "Meine wunderbare Familie" (08-10), "Rosamunde Pilcher – Verlobt, verliebt, verwirrt" (11); ferner in verschiedenen Folgen der Krimiserien "Der Kommissar" (70, 75), "Derrick" (75, 78, 79, 87, 90), "Der Alte" (79, 95, 96, 97) und "Ein Fall für zwei" (87, 96), "Soko 5113" (01; 1 Folge), "Die Rosenheim-Cops" (05; 1 Folge).
Auszeichnungen u. a.: Bambi (62), Ernst-Lubitsch-Preis (63), Deutscher Synchronpreis (02).